Claudia Goldin über Gleichstellung, Arbeit und Familienpolitik

Claudia Goldin über Gleichstellung, Arbeit und Familienpolitik

Die Wirtschaftsnobelpreisträgerin Claudia Goldin, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Harvard University und Fellow des RFBerlin Networks, wurde von der Süddeutschen Zeitung interviewt. Im Gespräch erläutert sie, wie Steuer- und Arbeitsmarktstrukturen die Gleichstellung von Frauen und Männern prägen, und stützt sich dabei auf ihre umfassende Forschung zur Erwerbsbeteiligung von Frauen.

Goldin argumentiert, dass Männer und Frauen getrennt besteuert werden sollten, da gemeinsame Steuersysteme häufig dazu führen, dass Frauen weniger oder gar nicht in Vollzeit arbeiten. Sie spricht zudem über Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kinderbetreuung und gesellschaftliche Erwartungen und betont, dass gleiche Rechte nicht automatisch zu gleichen Ergebnissen führen. Dabei zieht sie auch Erkenntnisse aus ihrer Forschung und Erfahrung mit denselben strukturellen Faktoren in den USA.

Als Keynote Speakerin bei der RFBerlin Annual Public Lecture 2025 vertiefte Goldin diese Themen und unterstrich die Notwendigkeit von Reformen, die Familien eine gerechtere Aufteilung von Arbeit und Fürsorge ermöglichen.

Der Text „Männer und Frauen sollten getrennt besteuert werden“ von Bastian Brinkmann und Valerie Höhne erschien am 5. November 2025 in der Süddeutschen Zeitung.

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