In dieser Folge diskutieren Panu Poutvaara (ifo Zentrum für Migrations- und Entwicklungsökonomie) und Damla Buyuktaskin (UNHCR, Flüchtlingsagentur der Vereinten Nationen) die schwierigen Entscheidungen, vor denen Flüchtlinge nach ihrer Vertreibung stehen: Sollen sie in ihre Heimat zurückkehren oder sich ein neues Leben im Aufnahmeland aufbauen?
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Basierend auf Umfragedaten von über 12.000 ukrainischen Flüchtlingen zeigt Poutvaara, dass zwar viele Menschen ursprünglich hofften, nach Hause zurückkehren zu können, nun aber immer mehr planen, dauerhaft im Ausland zu bleiben. „Etwa die Hälfte ist bereits zurückgekehrt oder plant noch, zurückzukehren“, stellt er fest. „Aber ein Viertel plant nun, sich dauerhaft außerhalb der Ukraine niederzulassen.“
Damla Buyuktaskin bringt eine breitere globale Perspektive ein und diskutiert die Herausforderungen, denen Flüchtlinge in Asien und im Pazifikraum gegenüberstehen, wo rechtliche Hindernisse sie oft daran hindern, zu arbeiten oder die Lager zu verlassen. „Wir versuchen, das ‚Warum‘ zu finden, das die Regierungen davon überzeugt, Flüchtlingen Arbeit zu ermöglichen“, erklärt sie. „Denn sie bringen Fähigkeiten, Entschlossenheit und das Potenzial mit, einen Beitrag zu ihren Aufnahmegesellschaften zu leisten.“
Ihr Gespräch skizziert die strukturellen und persönlichen Faktoren, die die Entscheidungen von Flüchtlingen beeinflussen: von rechtlichen Rahmenbedingungen und Zugang zum Arbeitsmarkt bis hin zu Sicherheit, Bildung und Zukunftsperspektiven. Es ist ein differenzierter Blick auf die wichtigen politischen Maßnahmen und die Menschen hinter den Zahlen.
In dieser Folge erwähnte Ressourcen:
Working Paper: The Effect of Conflict on Ukrainian Refugees’ Return Intentions and Integration Outcomes (Poutvaara et al.)
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